Kletterer finden die Leiche einer Frau im Wald unterhalb eines Kletterfelsens. Die ältere Dame, Witwe und Betreiberin eines Ausflugslokals, hat (a) keine Feinde, (b) lediglich eine hart arbeitende Familie mit einem – heute ganz normal – schwarzen männlichen Schaf und (c) einen glatten Schnitt durch die Kehle. So einfach abgestürzt kann sie also nicht sein.

So geht es los in ω Detlef Krischaks (Link zu ein paar Angaben zur Person auf dieser Seite) neuem Krimi, der wieder in und um Ibbenbüren (das ist in Nordrhein-Westfalen) spielt. Titel: Falsche Brut. Das Team der Aufklärer ist dasselbe wie schon in seinem Rosenfälscher, gestandene Jungs und Mädels um einen Leitwolf, allesamt bodenständig. Und so ist auch das Buch. Bodenständig gut.

Keine Schnörkel, kein Bohei, es dreht sich nur um die Aufklärung eines Mordes – sieht man mal davon ab, dass die Ex des Leitwolfs Grewe vom amourösen Ausflug ins Österreichische nicht nur reumütig, sondern auch geprügelt wieder ins Teutoburgische zurückkehrt. Deutscher Alltag.

Krischak spielt wie immer mit falschen Fährten. Es dauert ein spannendes Buch lang, bis der Leser (ja, auch die Leserin) eine Ahnung haben könnte, wie die Dinge zusammenspielen. Es tauchen auf: ein Heiratsschwindler, echte oder falsche Kinder, ein legastheniegeplagter Koch, Lust im Hinterhof und die Frage, wie man adoptiert.

Habe ich jetzt irgendeine Fährte auf die Lösung gelegt? Ich hoffe nicht. Eine Fährt aber könnten Sie – im besten Falle neugierig geworden – finden, wenn Sie auf das Titelbild klicken. Ist, Achtung, Werbung!, ein Link zu Amazon.