Um was es geht Ein Astronaut aus unserer Zeit wird von seinem Kapitän auf eine heikle Mission geschickt. Er soll im Space Shuttle einen unbekannten Nebel in der Erdumlaufbahn erkunden. Dieser Nebel verschluckt ihn. Der Astronaut havariert schwer verletzt und landet auf einem Planeten außerhalb unseres Systems. Diesen Planeten, Ghalad genannt, bewohnen die Guten, die Tulug, ein kleinwüchsiges Volk, aber auch die Phorak, die Sharith, eher die Bösen in diesem Buch. Die Tulug nehmen den Astronauten auf und pflegen ihn. Sie geben ihm den Namen Bharib, den Blassgesichtigen. Getrieben vom Willen, auf die Erde zurückzukehren, macht sich Bharib auf die Suche nach dem titelgebenden Stein von Ghalad, der die Tulug von ihrem Joch befreien soll. Dabei hilft ihm vor allem der kleine Perim …

Die Protagonisten Natürlich Ian McArthur (bürgerlich neuzeitlich), auf Ghalad nur Bharib genannt. Und Perim, der sein Freund und Begleiter auf der abenteuerlichen Suche wird. Kham, ein Sklavenjäger, für mich die spannendste Figur des ersten Bands, weil Varga diese Figur bricht. Mehr sage ich nicht. Und die wunderbare Tochter des Obersten von Tharesien, ein Elfchen, zart und rein. Habe ich schon besonders gefährliche Tschalak erwähnt, gegen die fast keine List hilft?

Die Machart Einfach. Varga erzählt. Chronologisch, spannend. Er hat die Figuren im Griff, er hat die Geschichte im Griff. Er will unterhalten und Spannung erzeugen. Das gelingt ihm. Mehr will er auch nicht, als dass die Leser auf 300 Seiten bei der Stange (und bei Bharib und Perim) bleiben. Fällt ihnen da die klassische Heldenreise ein? Ja, genau darum geht es. Ehrlich gesagt, am Ende des Bands merken Sie, dass ein zweiter folgen wird.

Ist das realistisch? Herrschaften, wo kommen wir hin? Es ist ungefähr so realistisch wie Tolkiens Herr der Ringe. Und erinnert übrigens im Entwurf und in den Personen an den Großmeister.

Die beste Szene. Flucht vor den Tschalak, über einen talüberspanennden Baumstamm. Leseauszug: »Habt ihr etwa schon genug?«, zischte er und atmete kurz durch. Kham hatte in der Zwischenzeit das andere Ende erreicht und rief zu ihm herüber. Bharib griff nach dem Seil und schritt, die Flinte im Anschlag, vorsichtig rückwärts den Stamm hinab. Die schwarzen Schatten folgten ihm, erst langsam, dann immer drängender. Er ließ sie nicht aus den Augen. Dann setzte der Nächste zum Sprung an. Bharib schoss, der Tschalak stürzte, rutschte ab und fiel in die Schlucht. Sofort drängten die anderen nach … 

Wer ist der Autor? ω Armin Varga heißt natürlich nicht so. Er wohnt im Bayerischen, ist 1966 geboren, in der Luftfahrtindustrie als Ingenieur tätig. Wenn er also ein Space Shuttle auf Ghalad knallen lässt, hat er zumindest eine Idee, wie so etwas funktionieren kann.

Warum Sie das Buch lesen sollten Weil es Sie auf 300 Seiten (ein Fortsetzungsband wird folgen) spannend ist und weil Vargas Welt Sie ebenso faszinieren wird wie mich – wenn Sie dieses Genre schätzen.

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