Um was es geht Im zweiten Buch von Claudia Konrad lässt sie ihren Helden, einen pensionierten Kriminaler mit neuer Frau, Hund und Vergangenheit in der Heimat ermitteln. Im ω ersten hatte sie ihn nach Griechenland in den Urlaub gehen lassen. Die Lösung zeigte Verstrickungen bis in den Vatikan. Dieses Mal geht es weniger päpstlich zu – auch wenn sich die Altvorderen der Stadt Pforzheim hin und wieder wie Herren aufführen, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Ein munterer Künstler hat seine denkmalgeschützte Villa schwarz gestrichen. Die Stadtverwaltung tobt. Und in der Villa toben … ja, so ist es … Gespenster.
Die Protagonisten Natürlich der alte Welle, Spürnase, hartnäckig, erdverbunden. Er treibt die Ermittlungen voran. Ihm zur Seite: Gattin Tula, eine Griechin, Teile des Kommissariats, teils widerwillig, der Besitzer der Schwarzen Villa. Vor allem aber ein älterer Herr, sehr sympathisch, der mit dem Tun seiner Familie in der Nazizeit plötzlich konfrontiert wird. Ein Protagonist sei noch verraten: ein Moor.
Die Machart Konrads zweites Buch, das ich lektoriert habe, ist wieder ein klassischer Krimi. Wie geht die Lösung? Wer war es? Wie hängt das alles zusammen? Dazu erfährt man viel Lokalkolorit aus Pforzheim und Umgebung, auch Geschichtliches. Und dass es in Deutschland und in den USA wirklich einen mit wissenschaftler Akribie arbeitenden Gespenster-Stürtrupp gibt, habe ich nicht gewusst.
Ist das realistisch? Den Künstler, der sich gegen die Pforzheimer Stadtsäckel auflehnt, gibt es tatsächlich. Bei den Gespenstern bleiben Zweifel …
Wer ist die Autorin? ω Claudia Konrad entwickelt ihren Helden weiter, sie hat ihn im Griff. Der alte Welle ist ein charmantes, spürnasiges Raubein mit charmanten Zügen. Sie bleibt in Pforzheim, sie kennt die Ecke – und ihre Fantasie ist die Basis für weiterer Welle-Werke.
Warum Sie das Buch lesen sollten Weil es einfach unterhaltsam und spannend ist. Und wenn Sie sich für die Nazizeit interessieren, bekommen Sie neue Einblicke in Familiengeschichte.
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